Inspiriert vom Gedanken an das Parasitäre, das der zeitgenössischen Kunst unserer Gesellschaft anhaftet, hat sich der in Brixen geborene Künstler Andreas Zingerle für die Gestaltung von „Maden“ an die zwiespältige Wahrnehmung angelehnt, die wir gegenüber diesen Insekten empfinden. Insekten, die zwar ekelerregend und schädlich sein können, zugleich jedoch einen wichtigen Bestandteil des Ökosystems darstellen. Das Zusammenspiel von Form und Material – wie in diesem Fall der für die Kunst eher ungewöhnliche Beton - verleiht dem Kunstwerk schließlich seine fossilienhafte Erscheinung.
Wie in seinen anderen Werken zeigt sich auch in „Maden“, mit welcher Begeisterung Zingerle, der an der Akademie für Bildende Künste in München studiert hat, die Betrachter seiner Werke mit besonderen und oftmals irritierenden Objekten zu konfrontieren vermag. Werke, die unsere Wahrnehmung herausfordern und sich einer eindeutigen Interpretation entziehen. Der Gegensatz der „Maden“ innewohnt, spiegelt eben jene Widersprüchlichkeit wider, die so oft einer Kunst entspringt, die mit ihren unterschiedlichsten Facetten alle erdenklichen Gefühlswelten berührt. So kann ein Kunstwerk, obgleich verstörend, dennoch große Faszination erzeugen.