Mit „Verlust“ lädt Wilma Kammerer die Betrachter ihrer Installation dazu ein, sich mit den Zyklen der Natur auseinanderzusetzen. Dafür hat sich die Künstlerin aus St. Lorenzen vom wiederkehrenden Transformationsprozess vom „König der Wälder“ inspirieren lassen: Jedes Jahr aufs Neue wirft der Hirsch sein Geweih ab, das ihm seine majestätische und anmutige Erscheinung verleiht, bevor ihm innerhalb von vier Monaten neue Geweihstangen über den Rosenstöcken, den Bruchstellen über dem Stirnbein, wachsen.
Ein natürlicher Kreislauf, den Wilma Kammerer, die an der Akademie der Bildenden Künste in Urbino studiert hat, als einen Tanz zwischen Stärke, Kraft und Erneuerung, Schönheit und Verletzlichkeit interpretiert. Inmitten der vielfältigen Flora und Fauna des Kronplatz findet die aus poliertem Aluminiumguss realisierte Geweihskulptur eine einzigartige Bühne, auf der sie zur haptischen Erfahrung wird und in einer harmonischen Verbindung mit dem umgebenden Ökosystem verschmilzt.